Luftdicht Teil 5 German Language
respect - Luftdicht. Teil 5 (German Language)
Author: respect
Title: Luftdicht. Teil 5 (German Language)
Date: 02 January 2020
Mauro stand ratlos in seinem Gummi da. Verlegen fummelte er an seinem qualvoll eng gezurrten, fest verknoteten Gummischlips herum, die Finger fast gefühllos unter dem dicken Material, das sie umschloss. Er betrachtete seine nun mit schwarzem Gummi überzogenen Hände, bewegte seine stramm eingesperrten Finger, fasste sich ungläubig auf seine gummigepanzerte Brust. Er befühlte seinen nun von festem Gummi umschlossenen Hintern, seine knalleng gummierten Oberschenkel. Gummi an Gummi, es quietschte. Beim Versuch, sich etwas hinunterzubücken, merkte Mauro erschreckt, dass er sich kaum noch bewegen konnte. Er versuchte, seine schmerzhaft stramm eingepackten Schultern zu räkeln, konnte sie aber kaum einen Zentimeter bewegen. Das Hemd umschloss ihn wie ein enger Panzer, hielt Oberkörper und Schultern unerbittlich aufrecht und setzte jeder Bewegung Widerstand entgegen. Auch seitliche Drehungen des Torsos verhinderte das steife, knallenge Gummi fast vollständig. Sein Hintern und seine Hüften waren brutal eng eingesperrt. Seine Beine fühlten sich in dem dicken, strammsitzenden Hartgummi an wie geschient. Verdammt, dachte Mauro, wenn der Zweck dieser verdammten Gummimontur ist, dass ich mich hier drin permanent wie eingekerkert fühlen soll, dann funktioniert es verdammt gut.
Der Sergeant musterte seinen Gummirekruten derweil immer noch von oben bis unten. Er schien sehr zufrieden mit seinem Werk.
"Ganz schön steif, hm? Dreh dich mal herum."
Steifbeinig und verlegen drehte Mauro sich in seiner soliden Gummihülle langsam um die eigene Achse. Er war nicht so begeistert wie der Ausrüster. Er spürte jetzt noch deutlicher, wie stark seine Beweglichkeit in in diesem strammen, erschreckend unflexiblen Gummipanzer eingeschränkt war. Jede Bewegung stieß auf den Widerstand des schrecklich zähen Materials. Er fühlte sich, als wäre er am ganzen Körper gefesselt. Verdammt, er wollte hier wieder raus!
"Wirklich toll. So sieht eine perfekte Zwangsgummierung aus. Ich kann mir vorstellen, dass du dich da drin jetzt nicht besonders wohl fühlst. Aber ich bin sehr zufrieden damit, wie brutal fest du da drin eingesperrt bist. Du kannst dich da drin ja kaum noch bewegen! Sehr schön! Es ist echt beeindruckend, einen derartig streng eingesperrten Gummisoldaten zu sehen. - Okay, ich muss dich jetzt noch polieren, und dann bist du hier fertig. Da rüber, und strammgestanden!"
Mauro brachte sich in der Mitte des Raumes gehorsam in Habachtstellung. Er fühlte sich immer unbehaglicher in seiner neuen Gummihaut. Schon jetzt wurde es furchtbar heiß unter dem strammsitzenden Hemd, in der engen Gummihose. Es war sehr warm im Raum, und das Gummi, das sich anfangs noch etwas kühl angefühlt hatte, hatte sich sehr schnell erwärmt. Mauro spürte, wie ihm mit jeder Minute heißer wurde unter seiner dicken, stramm anliegenden Gummihaut. Inzwischen war es wirklich heiß unter dem ganzen Gummi. Mauro fühlte sich, als hätte man ihn in einen Ofen gesteckt. Und er steckte noch nicht mal eine halbe Stunde in der Uniform! Er musste den Drang bekämpfen, sich die quälende Gummihülle sofort vom Körper zu reißen. Wie würde er sich nach ein paar Stunden in dieser luftdichten Verpackung fühlen? Wie sollte er es zwanzig Jahre hier drin aushalten?
Mit Hilfe eines Tuches und einer speziellen Gummipolitur begann der Sergeant nun, den frischgebackenen Rekruten in seinem Gummi auf Hochglanz zu polieren. Mauro stand gehorsam stramm und ließ es geschehen. Er begann immer stärker unter dem luftdichten Material zu schwitzen. Er errötete, und nicht nur wegen der Hitze, die sich unter dem dicken Gummi aufstaute. Es war demütigend, vollkommen reglos in dieser soliden Gummihülle dastehen zu müssen und sich mit einem Lappen abreiben zu lassen, als wäre er ein Möbelstück. Nach einigen Minuten, die Mauro wie eine Ewigkeit vorkamen, befand der Sergeant endlich, dass sein frisch polierter Schützling von Kopf bis Fuß makellos glänzte. Er ließ Mauro aber immer noch nicht wegtreten, sondern in strammer Haltung verharren.
"So, du bist nun offiziell Soldat in Vollgummierung. Auf Hochglanz poliert sieht das Gummi sogar noch eindrucksvoller aus."
Plötzlich wechselte der Sergeant in einen förmlichen Tonfall: "Was sagen Sie zu Ihrer neuen Dienstkluft, Private Rodriguez?"
Was sollte Mauro antworten? Sollte er zugeben, wie sehr ihn die Vorstellung erschreckte, nun für ganze zwanzig Jahre in diesem restriktiven Gummigefängnis eingesperrt bleiben zu müssen? Sollte er betteln, dass er sofort wieder hier rauswollte? Nein, er wollte sich nicht anmerken lassen, wie unwohl er sich in dieser beklemmenden Montur fühlte. Mauro hatte sich sicher nicht gewünscht, in diese verdammte 'Sonderanfertigung' eingesperrt zu werden. Aber er wollte sich hier zu einem streng disziplinierten Soldaten ausbilden lassen. Wenn die Armee beschlossen hatte, dass er dazu in diese restriktive Montur eingesperrt werden musste, dann war das eben so. Und vielleicht würden ihn die besonders strenge Zwangsgummierung ja wirklich zu einem gehorsameren Soldaten machen, wer weiß? Jedenfalls würde dieser mobile Gummikerker ihn wirklich in jeder Sekunde daran erinnern, dass er kein freier Mann mehr war. Warum also nicht einfach mitspielen? Er musste diese verdammte Vollgummierung nun ohnehin gehorsam ertragen, ob er wollte oder nicht.
Mauro dachte an seinen Dienstvertrag, an die Straffesselungen und an den Schriftzug über seiner linken Brusttasche. Wer weiß, vielleicht war diese Uniform ja noch nicht einmal das Schlimmste, was ihn in der Armee erwartete.
"Also? Ich habe etwas gefragt!"
"Die Uniform sitzt extrem eng, Sir!" presste Mauro schließlich heraus, "Es ist sehr unbequem hier drin, Sir!"
"Gefällt Ihnen das, Rodriguez?"
"Nein, Sir! Aber ich danke Ihnen für das korrekte Anlegen der Gummierung, Sir!"
Der Sergeant patschte Mauro lachend auf die Schulter.
"Ich wusste es doch, es gefällt dir da drin. Klar, das ist erst mal ungewohnt, aber wenn du jetzt täglich 16 Stunden in vollem Gummi marschierst, dann gewöhnst du dich bald ein. Übrigens meldest du dich ab jetzt als 'Private Rodriguez, Soldat in Vollgummierung'. Das ist die korrekte Meldung. Und du kannst wirklich stolz darauf sein, eine so vorbildlich enge Zwangsgummierung zu tragen. Das würde sicher nicht jeder Soldat so gut wegstecken wie du es bisher tust. Und das Gummi steht dir wirklich gut!"
Mauro stand immer noch stramm, die behandschuhten Hände an die Seiten seiner Gummihosen gepresst.
"Danke, Sir!"
"War ein Vergnügen, dich einzupacken, Rodriguez. Viel Spaß da drin! Wegtreten!"
Mauro schlug die Hacken zusammen und hob die behandschuhte Hand an die Mütze.
"Private Rodriguez, Soldat in Vollgummierung, meldet sich ab, Sir!"
Er wandte sich zur Tür. Als nächstes musste er sich nun bei seinen Ausbildern zum Dienstantritt melden. Mauro holte tief Luft und fühlte, wie sich die stramme Gummihaut über seiner Brust spannte. Das solide Gummihemd war so unbarmherzig eng, dass er darin kaum atmen konnte. Er fühlte sich wie in einem Albtraum gefangen. Irgendwie glaubte er das alles immer noch nicht. Die konnten ihn nicht wirklich für ganze zwanzig Jahre in diese beklemmende Gummihülle einsperren! Ungläubig räkelte er sich in seiner quietschenden Montur. Aber das Gummi war real. Es war gnadenlos eng, extrem dick und schrecklich steif. Das gottverdammte Zeug klebte fest an seinem ganzen Körper. Es quietschte bei jeder Bewegung. Er steckte wirklich hier drin. Er war komplett gummiert worden, und er musste es wohl bleiben, ob er es glauben wollte oder nicht.
Zwanzig Jahre in Vollgummierung...
Und vielleicht sogar länger, schoß es Mauro durch den Kopf. Laut Vertrag konnte die Armee ihn auch für eine viel längere Zeit in der Armee behalten. Sie konnten ihm einfach weitere zehn Jahre unter Gummi aufbrummen, wenn sie das wollten. Er konnte nichts dagegen tun. Im Extremfall würden sie ihn überhaupt nicht mehr aus dieser Uniform herauslassen!
Mauro verfluchte sich selbst. Aus seinem Vertrag kam er nun nicht mehr heraus. Und aus dieser Gummierung auch nicht. Er hatte sich darauf gefreut, stolz als uniformierter Soldat herummarschieren zu dürfen. Aber so eine Uniform hatte er sich dabei nicht vorgestellt. Die nächsten zwanzig Jahre würde er von morgens bis abends in in diesem verdammten Gummigefängnis herumstapfen müssen. Sogar auf Freigang. Kein einziger Tag mehr in Hawaihemd, Shorts und Sandalen. Er würde permanent bis zum Kragen in schweres Gummi eingesperrt bleiben. Jeden Tag würde die Sonne sein luftdichtes Gummigefängnis unerträglich aufheizen, und in der feuchtheißen Regenzeit würde der warme Regen auf seiner dicken Gummiuniform dampfen.
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Neben dem Ausgang hing ein großer Spiegel an der Wand. Mauro ging darauf zu, um sich zum ersten Mal in seiner neuen Dienstkleidung zu betrachten, und erschrak, als er sein Spiegelbild sah. Er sah einen Soldaten, der sichtlich stramm in eine viel zu enge und offenbar ziemlich dicke, schwere Gummiuniform eingezwängt war. Das Licht spiegelte sich in seiner von oben bis unten sorgfältig polierten Uniform. Der Soldat im Spiegel wirkte in seiner engen Montur seltsam starr. Er bewegte sich steif wie ein Roboter, fast als wäre er gefesselt. Das Gesicht des Soldaten war leicht gerötet und schweißbedeckt. Mauro griff an seinen Mützenschirm. Dabei knirschte und quietschte das solide Gummi seines Uniformhemdes. Der Soldat im Spiegel rückte sich mit einer glänzend schwarzen Hand die steife Gummimütze zurecht. Vorn auf der Mütze funkelte ein großes eisernes Emblem, das einen Käfig und ein paar Handschellen zeigte. Auf der stramm gummierten Brust prangte in schwarzen Blockbuchstaben sein Name. Und noch einmal durchzuckte es Mauro, als er das zweite Wort auf seiner Brust las, in dicken kantigen Buchstaben und furchtbar unmissverständlich: "KÄFIGHALTUNG".
Mauro seufzte. Das war einfach lächerlich. Er war ein Gummisoldat. Luftdicht eingepackt. Auf Hochglanz poliert. Und offenbar war ihm die brutale Behandlung, die ihn in der Armee erwartete, bereits unmissverständlich auf die Stirn genietet und auf die Brust galvanisiert worden.
Mauro ließ seinen Arm wieder sinken. Wieder knirschte das dicke Material, das ihn einschloss. Würde er wirklich seinen gesamten Dienst in voller Gummierung ableisten müssen? Stundenlang exerzieren in dieser schweißtreibenden Uniform - nicht auszudenken! Mauro stellt sich mit Grauen vor, wie er in dieser engen Uniform in der prallen Tropensonne strammstehen würde, von den Stiefeln bis zum Hals stramm und luftdicht eingesperrt...
Und was würden seine Freunde sagen, wenn er bei einem Freigang so in der Strandbar auftauchen würde? Die würden sich doch totlachen, wenn er da in dieser Gummimontur aufkreuzte. Alle in Shorts und mit weit aufgeknöpften Hemden. Und er vom Kragen bis zu den schweren Stiefeln in schwerem Gummi, hermetisch versiegelt. Wie sollte er ihnen erklären, dass er jetzt rund um die Uhr so luftdicht verpackt bleiben musste? Warum er trotz der Hitze nicht einmal die Krawatte lockern oder die schwarzen Gummihandschuhe ablegen durfte? Was sollte er denen denn sagen?
'Alles okay, Leute, die haben mich einfach nur in eine besonders strenge Zwangsgummierung gesperrt. Auf meinen eigenen Wunsch. Und sie haben mir extra ein besonders hartes Gummi verpasst, weil sie dachten, ich finde es klasse, wenn ich mich kaum noch bewegen kann. Alles ganz normal.'
Zwangsgummierung, oh Mann, das würden die nie verstehen. Er verstand es ja selbst nicht.
Und wie sollte er in dieser Montur einen Urlaub überstehen? Mauro schoss ein Bild durch den Kopf, wie er in seiner Gummihose und im hochgeschlossenen Gummihemd auf dem heißem Sand in der Sonne lag, in Springerstiefeln, mit fest verzurrter Gummikrawatte, mit der Gummimütze auf dem Kopf und in Gummihandschuhen. Eine tolle Erholung!
Mauro seufzte. Was hatte er da nur unterschrieben? Wenn er jetzt wirklich 20 Jahre lang in dieser verdammten Uniform feststecken sollte, dann würde es wirklich keinen einzigen entspannten Augenblick für ihn geben. Diese Uniform machte ihn nicht nur zu einem Soldaten, sondern zu einem Gefangenen. So lange er hier drin steckte, würde er sich keine Sekunde lang wirklich frei fühlen. Er hatte sich in ein tragbares Gefängnis stecken lassen. Und man würde ihn hier 20 Jahre lang nicht mehr herauslassen.